Als Tagesmütter muss ich nach der Bildungsblume, den Bildungsgrundsätzen NRW arbeiten (KiBiz), wie ich dieses in meinem Tagesablauf einbringe erläutere ich hier:
Ich betreuen Kinder in einer kleinen Gruppe von maximal 5 Kindern. In der Gruppe lernen Kinder die Soziale Bildung.
Meine Aufgabe ist es, die Kinder zum Spielen und Bewegen anzuregen, indem ich ihnen verschiedene Möglichkeiten geben. Jedes Kind möchte sich bewegen, dieses förder ich, indem wir spazieren gehen und hüpfen, die Rutsche hochklettern uvm..
Wir bauen mit Holzklötzen oder LEGO Steinen Türme, dieses ist für die kleinen schon die Mathematische Bildung.
Wir machen täglich einen Morgenkreis, dort singen wir (Musikalische Bildung), machen Fingerspiele (Bewegung und Körper), lesen Bücher (Sprache und Kommunikation).
Wir bewegen uns täglich an der frischen Luft, die Kinder laufen, hüpfen, balancieren, fallen hin und stehen wieder auf (Bewegung). Im Sandkasten können die Kinder Sandburgen bauen, Formen aus Förmchen legen. Auf der Rutsche versuchen die Kinder hochzuklettern, meist klappt es nicht beim ersten Versuch aber beim dritten Versuch wissen sie wie sie hochkommen. Beim Spazieren gehen lernen die Kinder die Natur kennen. Wir pflücken Blumen, wir sammeln Stöcke, Kastanien etc. (Naturwissenschaftlich technische Bildung).
Wenn ich mit den Kindern raus gehe, ist Sicherheit eine sehr wichtige Rolle. Die
Kinder, die laufen wollen, sollen sich rechts von mir aufhalten und am Wagen oder an unserer Hand festhalten. Mir ist es hier sehr wichtig, dass die Kinder lernen an der Straße ruhig zu gehen und nicht alleine zu gehen. Ich schaue genau auf alle Kinder, um die Sicherheit gewährleisten zu können.
Beim Freispiel hören wir auch mal Lieder über die Toni Box (Medien)
Ich habe für die Kinder auch eine Schüssel mit kleinen Wattebällen wo die Kinder den Pinzetten griff üben können, zuerst mit dem Fingern und dann auch mit einer Wäscheklammer oder Pinzette. Ich bastel und male gerne mit Kindern. Durch das Basteln und Malen lernen die Kinder die verschieden Farben kennen. Zu verschiedenen Anlässen wird gebastelt, Ostern, St. Martin, Weihnachten. Wenn Kinder aus anderen Religionen zu uns kommen, werde ich mich über deren Feste und Bräuche informieren und mit den Eltern alles weitere kommunizieren. Wir werden nicht jedes Fest feiern, was aus den verschiedenen Religionen kommt, aber ich informiere mich gerne, falls ein Tageskind uns dazu fragt. (Religion und Ethik). Jedes Kind wird so nach seinem Entwicklung stand basteln. Beim Basteln und Malen lernt das Kind die verschiedenen Farben kennen, ich erzähle den Kindern die Farben und versuchen mit ihnen zusammen Papier zu schneiden. Dabei werde ich jedes Kind unterstützen.
Bei mir gibt es tägliche frische und gesunde Mahlzeiten. (Ernährung Gesundheit). Nachdem der Tisch aufgeräumt wird, werden die Abfällein den Mülleimer geworfen. (Ökologische Bildung) Die Selbständigkeit der Kinder fördere ich, indem wir versuchen mit der Gabel zu essen, aus einem Becher zu trinken, Schuhe an und ausziehen, Jacke an und ausziehen. Vor dem Schlafen gehen ziehen wir die Socken und Hose aus das schaue ich das die Kinder es selbständig versuchen.
Jedes Kind steht im Mittelpunkt, jedes Kind braucht Hilfe, seine individuellen
Fähigkeiten herauszufinden. Ich unterstütze es bei all den Bereichen der Bildungsblume, um dies zu erreichen.
Jedes Kind ist individuell.
Bei den täglichen Gesprächen am Tisch fördern wir die sprachliche Entwicklung der Kinder.
Ein wichtiges Erziehungsziel ist es, dass Kinder lernen, ihre eigenen Ideen und
Wünsche wahrzunehmen und zu äußern. Kinder erfahren durch Partizipation, dass ihre Interessen gehört werden und ihre Meinung zählt.
Ich finde es wichtig, dass die Kinder ihre eigenen individuellen Fähigkeiten erlernen, damit sie diese ausbauen und erweitern können und so selbstständig werden. Ich bin eine ruhige und geduldige Personen. Ich schaue natürlich auch nach den Bedürfnissen der Kinder und gehe individuell darauf ein. Mir ist es wichtig, jedem Kind zu ermöglichen, seine eigenen Fähigkeiten kennenzulernen und zu erweitern. Jüngere Kinder unter 3 Jahren haben in der Kindertagespflege viele Vorteile. In einer kleinen Gruppe von Kindern können sie sich frei entfalten, einfach Kind sein in der häuslichen, Familien nahen Betreuung. Durch die familiäre Betreuung gibt es Geborgenheit und Sicherheit.
Dadurch dass es in der Betreuung in der Kindertagespflege nur eine sekundäre
Bindungsperson gibt, kann das Kind zu mir als Tagesmutter eine feste Bindung aufbauen, was dem Kind viel Sicherheit gibt. Ich tröste es, wenn es traurig ist und
Nähe braucht, allerdings mit einer gewissen Distanz, da die Hauptbindungspersonen die Eltern und Geschwister des Tageskindes sind. Ich übernehme viele Tätigkeiten der Eltern, allerdings gibt es bei uns keinen "Gute-Nacht-Kuss" oder ähnliches.
Das erleichtert es dem Kind, sich bei den kleinen alltäglichen Sachen wie z.B. dem Wickeln, der Mahlzeit und dem Schlafenlegen wohlzufühlen.
Nicht zu vergessen, lernen Kinder bei mir die soziale Erfahrung im gemeinsamen Alltag mit den anderen Kindern.
Jedes Kind bekommt zum Abschied eine Mappe mit den tollen Erlebnissen aus der gemeinsamen Zeit.
Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu uns aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch unsere Erfahrungen wissen wir, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für uns ist diese Phase immer wieder spannend und wir freuen uns darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.
Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und bestimmt das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam eine Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.
Im nächsten Schritt, der am circa dritten Tag erfolgt, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Wir beobachten Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch uns betreuen zu lassen.
Die Eltern und ich lernen uns mit einem Erstgespräch kennen. So können wir einen ersten Einblick bekommen, ob wir gut miteinander kooperieren können.
Wichtig ist mir eine gute Kooperation mit den Eltern. Es sind die täglichen Tür-und- Angel-Gespräche, durch die ich viel mit den Eltern kommunizieren.
Ich erstelle mit allen Eltern eine WhatsApp-Gruppe, um im guten Kontakt zu stehen, so können die Eltern sich untereinander auch austauschen. Dabei beachten wir den Datenschutz und halten dieses vertraglich fest.
Es ist wichtig mit den Eltern über ihre Kinder zu sprechen, über ihre Entwicklung und was sie alles erlebt haben, aber auch wenn es Dinge gibt, wo Eltern noch genauer hinschauen sollen.
Spielangebote/Basteln/Spaziergang/Ausflug
Wir starten um circa 9:30 Uhr mit einem Morgenkreis.
Wenn ein Kind später gebracht wurde und noch ein paar Minuten Zeit zum Spielen braucht fangen wir etwas später mit dem Morgenkreis an.
Zuerst zählen wir alle Finger und benennen sie. 1 ist der Daumen, 2 ist der
Zeigefinger, 3 ist der Mittelfinger, 4 ist der Ringfinger, 5 ist der kleine Finger, 6 ist wieder der Daumen, 7 ist der Zeigefinger, 8 ist der Mittelfinger, 9 ist der Ringfinger und die 10 ist kleine Finger.
Dann schauen wir, was wir alles zum Singen brauchen,
Wir brauchen den Mund zum Singen (zeigen den Mund), dann brauchen wir die
Nase (zeigen auf die Nase) zum Luft holen, die Ohren (zeigen die Ohren) brauchen wir zum Hören und zuletzt brauchen wir noch die Augen (zeigen auf die Augen) um zu sehen.
Dann singen wir ein Begrüßungslied. Ich bin da, Ich bin da, das ist wahr das ist wunderbar ..... Diana ist da, Melina ist da, Luana ist da und so begrüßen wir jeden einzelnen und geben uns die Hand.
Und wir singen ein Lied (je nach Jahreszeit) z.B. der Herbst ist da oder machen Fingerspiele wie z.b. Die Mäusefamilie. (Musikalische Bildung)
Zum Schluss lesen wir noch eine Geschichte, diese dürfen die Kinder selber aussuchen (Partizipation), wir haben die Buchauswahl je nach Jahreszeit eingegrenzt. (im Sommer gibt es keine Weihnachtsbücher).
Jedes Kind ist individuell und hat seine eigenen Talente und Fähigkeiten. Um dieses bestmöglich zu dokumentieren, erstellen ich für jedes Kind eine eigene Mappe.
Darin dokumentiere ich alle Entwicklungsfortschritte und Besonderheiten aus der Kindertagespflegestelle.
Dazu werde ich Kunstwerke der Kinder und auch Fotos bei bestimmten Ereignissen festhalten, sofern die Eltern mir dieses im Betreuungsvertrag erlauben.
Kinder deren Eltern uns das nicht erlauben werde ich keine Fotos machen und wenn die Eltern auch mit einer Dokumentation nicht einverstanden sind, werde ich keine Mappe erstellen, sondern nur mit den Eltern im Gespräch kommunizieren. Bilder und Basteleien der Kinder werden dann direkt den Tag mitgegeben.
Die Mappe kann jederzeit von den Eltern eingesehen werden, um die
Bildungsdokumentation transparent zu machen. Diese Mappe wird den Kindern am Ende der Zeit als Erinnerung mit nach Hause gegeben.
Es finden regelmäßig Entwicklungsgespräche statt, in denen die Mappe als
Grundlage dienen kann. Diese Gespräche dienen dazu, sich über die Entwicklung und die verschiedenen Wahrnehmungen und Erwartungen zu unterhalten.
Tagesmutter und Eltern tauschen sich regelmäßig über den Entwicklungsstand des Kindes aus, um eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
Ich berücksichtige den gesetzlichen Bildungsauftrag.